Naturstein zuschneiden – kompakt erklärt
Vom Rohblock zur Fliese
Naturstein ist ein gewachsener Naturstoff mit einzigartiger Optik. Bevor er als Fliese oder Platte im Wohnraum landet, wird er in Steinbrüchen abgebaut und mit Hochleistungs-Sägen in handliche Formate geschnitten.
Zuschneiden von Naturstein: Das Wichtigste
Massiv statt gebrannt
Naturstein ist kein keramisches Produkt – er muss vollständig durchtrennt werden, da Ritzen oder Brechen nicht möglich ist. Für präzise Schnitte braucht es das richtige Werkzeug und eine ruhige Hand.
Werkzeuge im Einsatz
- Flex (Winkelschleifer) + Diamanttrennscheibe: Ideal für Heimwerker, handlich & vielseitig – gut für kleinere Zuschnitte und Kantenbearbeitung.
- Nassschneidetisch: Perfekt für gerade, saubere Schnitte und empfindlichere Steine wie Marmor oder Travertin. Reduziert Staub und erhöht Präzision.
Tipp: Nassschneidetische gibt’s in vielen Baumärkten auch zum Mieten.
Granit & Co. schneiden
Auch harte Gesteine wie Granit lassen sich mit einer feinen Diamanttrennscheibe sauber schneiden – wichtig sind gute Kühlung (Wasser) und gleichmäßige Führung.
Präzise arbeiten – so geht’s
Beim Nassschneidetisch beachten:
- Wassertank füllen, Pumpe vollständig eintauchen
- Stein genau ausrichten & fixieren
- Hilfsmittel wie Laser oder Messskala nutzen
- Schutzkleidung tragen (Brille, Handschuhe, Gehörschutz)
Mit der Flex:
Ideal für runde Ausschnitte, Sockelleisten oder das Nachbearbeiten von Stufen und Kanten.
Tipp: Immer ca. 10–15 % Verschnitt mit einplanen!
Zuschneiden im XXL-Format
In Steinbrüchen zerteilen Gattersägen riesige Blöcke in Tranchen. Mit Blockkreissägen (bis zu 4 m Durchmesser!) entstehen Unmaßtafeln, die als Basis für Fliesen, Fensterbänke, Treppen und mehr dienen.
Hinweis: Alle fachlichen Hinweise in diesem Artikel sind unverbindlich und ersetzen nicht die Kenntnisse eines fachlich geprüften Natursteinverlegers.