Naturstein-Fliesenkleber: Kompakter Ratgeber
Der richtige Kleber für Naturstein
Normale Fliesenkleber können Naturstein verfärben – daher sind spezielle, verfärbungsfreie Natursteinkleber wichtig. Diese enthalten keine Inhaltsstoffe, die mit Feuchtigkeit reagieren.
1. Dünnbettmörtel – der Standard
Flexkleber:
Ideal für Hartgesteine wie Granit oder Quarzit. Bleibt nach dem Aushärten flexibel – beugt Spannungsrissen vor.
Schnellkleber:
Härtet schnell, ideal für feuchtigkeitsempfindliche Steine wie Schiefer. Reduziert Wasseraufnahme und damit Verfärbungsrisiko.
Weißer Flexmörtel:
Empfohlen für helle, durchscheinende Natursteine (z. B. Marmor, Kalkstein), da dunkle Kleber durchscheinen können.
2. Mittelbettmörtel – für unebene Untergründe
Für dickere Schichten (5–20 mm), unebene Böden oder größere Fliesen geeignet. Sorgt für sichere Haftung trotz Maßabweichungen.
3. Dickbettmörtel – kaum noch im Einsatz
Früher Standard, heute veraltet. Hoher Wasseranteil kann Naturstein schädigen. Nur noch bei wenigen Spezialfällen (z. B. im Außenbereich) genutzt.
Praxistipps & FAQ
- Kleberrichtung: Kleber auf Boden und Fliese in dieselbe Richtung auftragen – vermeidet Hohlräume und Frostschäden.
- Chromatarm: Reduziert Allergierisiko, besonders wichtig bei häufigem Hautkontakt.
- Anfangshaftung: Fliese verrutscht nicht – besonders wichtig bei Wandverlegung.
- Wandverlegung: Mit standfestem Flexkleber und ggf. Abstandshaltern problemlos möglich.
- Temperaturen: Höhere Temperaturen = schnelleres Abbinden. Unter 5 °C: kein Abbindeprozess.
- Werkzeugliste: Zahntraufel, Rührquirl, Fliesenkreuze, Gummihammer, Wasserwaage, Schwamm etc.
- Dispersionskleber: Für Innenbereiche geeignet. Gebrauchsfertig, aber nicht frostbeständig.
- Zahnung Zahntraufel:
- 10–20 cm Fliesen → 6 mm
- 20–40 cm → 8 mm
- 40–60 cm → 10 mm
Hinweis: Alle fachlichen Hinweise in diesem Artikel sind unverbindlich und ersetzen nicht die Kenntnisse eines fachlich geprüften Natursteinverlegers.